Wir freuten uns schon seit Wochen auf Pfingsten – endlich geht es mal wieder mit dem Wohnmobil auf große Tour. Bis kurz vor Pfingsten war die Wettervorhersage für den Süden wesentlich besser als für den Norden, und so wurden schon mal Pläne für Frankreich / Südfrankreich gemacht.
Aufgrund eines Termins verschob sich die Abfahrt auf Pfingstmontag – Abend. Und da war dann die Wettervorhersage für Frankreich gar nicht mehr so gut, jedoch für Deutschlands Norden bestens. Also machten wir uns auf den Weg nach Norden.
Da wir erst spät am Pfingstmontag los fahren konnten, fuhren wir nur bis nach Rastatt, gingen im Hopfenschlingel Abendessen und übernachteten anschließen in Rastatt.
Am nächsten Morgen ging es weiter auf der A5 Richtung Norden. Kurz vor Butzbach gab es einen Stau, und so fuhren wir von der Autobahn runter und machten am Wohnmobilstellplatz in Butzbach eine Mittagspause.
Zunächst ging es mit den Hunden in den Park zum Austoben und danach in die Fußgängerzone zum Essen. Weiter auf der A5 wurde es auf einmal total schwarz um uns herum. Während unsere Fahrbahnseite noch trocken war, stand auf der Gegenfahrbahn schon das Wasser und es regnete in Strömen. Erst einige km weiter fuhren auch wir immer langsamer durch den Starkregen. Nach ca. 20 min war der Spuk vorbei.
Im Kauf Park Göttingen machten wir einen kurzen Boxen Stopp, um alles was wir zuhause vergessen hatten nach zu kaufen. Nach einer Pizza ging es nochmal ein Stück weiter. Wir wollen zum Wohnmobil-Stellplatz am Schwimmbad in Nörten-Hardenberg. Nach einer Runde Gassi gingen wir noch eine Runde schwimmen und Duschen. Dann stellte sich die Frage: Essen – Schlafen oder weiterfahren und noch ein paar km gut machen.
Beim Nachschauen wo wir jetzt um ca. 20:00 noch hin fahren können stellten wir fest, das die Abfahrt in Göttingen eine gute Idee war, denn kurz nach Göttingen war eine Vollsperrung der A7, die wir durch unseren Einkauf und die Fahrt zum Schwimmbad umfahren sind. Ab der nächsten Auffahrt in Northeim war die Autobahn wieder frei.
Nach einem kleinen Snack ging es dann weiter und wir fuhren noch ein Stück bis zum Wohnmobilstellplatz Salzhausen. Anleitung lesen, Stecker rein, Geld rein, kurze Gassi-Runde und ab ins Bett.
Am nächsten morgen war kein Strom mehr da. Haben wir so viel Strom gebraucht über Nacht? Kühlschrank und das bisschen Licht, die Batterien mussten ja vom vielen Fahren voll sein. Nochmals Geld in den Automaten und siehe da, Strom war wieder da. Kurze Zeit später war der Strom wieder weg. Dann sagte mir ein eben wachgewordener Wohnmobilkollege, dass der Anschluss 1 wohl kaputt wäre und ich den anderen nehmen soll. Natürlich hatte ich den kaputten Anschluss gewählt und nach dem Tauschen und dem 3. bezahlen funktionierte es dann. Unsere empfindliche Kaffeemaschine läuft nämlich nur mit Landstrom, den Wechselrichterstrom mag sie nicht (obwohl der über 4kW hat) und der Kühlschrank hat an unserer Batterie gesaugt, die ja nicht nachgeladen wurde über die Nacht. Deshalb nochmals der 3. Versuch, der ja dann auch funktionierte.
Nach einer Runde mit den Hunden ging es weiter auf der A7. Unser Ziel ist Stankt-Peter-Ording. Wir wollen das Strandparken testen. Vorbei an Hamburg, durch den Elbtunnel, im Baustellenverkehr vorbei an unserer Ausfahrt, eine Schleife durch Hamburg-Schnelsen und dann ging es geradewegs zum Strand.
Noch kurz einen Zwischenstopp in Tetenbüll mit Gassi-Gehen und Fußball-Spielen fuhren wir direkt zum Strandparken.
Wahnsinn, wir parkten sehr weit vorne, keine Wolken am Himmel, sehr starker Wind – alles in allem aber einfach super. Nach kurzem Gespräch mit den Wohnmobil-Nachbarn gingen wir mit den Hunden am Strand entlang und genossen das Wasser und die Sonne. Nach schönen Stunden am Strand suchten wir uns einen Stellplatz für die Nacht, welchen wir mit dem Reisemobilhafen St. Peter Ording fanden. Zunächst scheint alles etwas umständlich mit den Karten und alles muss einzeln bezahlt werden, aber wenn man das System mal kapiert hat kann man damit leben. Nach dem vielen Wind am Strand musste erstmal der Sand runter => duschen.
Abends noch mit den Fahrrädern kurz in die Stadt, sich etwas umsehen und ein Eis essen. Uns war sofort klar, den nächsten Tag wollen wir bei dem herrlichen Wetter nochmal komplett am Strand genießen. Also nach dem Frühstück wieder komplett mit dem Wohnmobil zum Strandparken. Super, wenn man bis ganz vor fahren kann und alles dabei hat: Klo, Kühlschrank, Essen, Trinken, Schatten, Stühle/Liegestuhl, … . Weil wir uns schon auskannten fuhren wir dann für die Nacht einfach wieder zum Reisemobilhafen. Nach dem Duschen ging’s zum Abendessen mit den Fahrrädern in die Stadt.
Beim Duschen bemerkten wir, dass unsere Haut sehr viel Sonne abbekommen hat. Deshalb war klar, noch einen Strandtag können wir nicht machen. So fuhren wir am nächsten Tag vorbei am Eider Sperrwerk
Richtung Nord-Ostsee-Kanal zum Cafe Kanal 33 und genossen den leckeren Kuchen.
Wir saßen fast eine halbe Stunde dort und bekamen kein Schiff zu Gesicht – außer der immer wiederkehrenden Fähre.
Deshalb machten wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg – um nach Schiffen und einen Campingplatz zu suchen. Schiffe kamen dann gleich 4 auf einmal.
Der Campingplatz an der Autobahnbrücke Hohenhörn schien jedoch nur für Dauercamper geöffnet. So fuhren wir mit dem Fahrrad in die andere Richtung während die Dame des Hauses erstmal das Fell der Hunde pflegte. Denn der andere Campingplatz Klein-Westerland war ein Stück weg. Nach ca. 45min waren wir wieder mit dem Fahrrad zurück am Kanal 33 und hatten den Stellplatz für die Nacht gebucht.
Weil das Wetter und die Gegend so schön war, verlängerte ich am nächsten morgen gleich nochmals für eine weitere Nacht. Am nächsten Tag fuhren wir alle zusammen mit dem Rad nochmals zum Kanal 33 Cafe. Für Norddeutsche Verhältnisse war es sehr sehr warm, ca. 28°C (im Schatten) – wärmer als im Süden.
Abends fuhr ich noch allein nach Burg um Grillzeug zu kaufen, was wir dann auch gleich auf den Grill legten. Nachts kam dann auch noch die MS Deutschland mit voller Beleuchtung auf dem Kanal von Kiel Richtung Brunsbüttel. Mit einer kleinen Schar Camper schauten wir vom Kanal-Weg aus zu.
Dann ging es für uns weiter Richtung Holland. Nachdem wir letzen Sommer den Holland-Urlaub aus Wettergründen (und auch Zeitgründen – wir mussten wieder Richtung Heimat) in Harlingen abgebrochen hatten, wollten wir dieses mal das kleine Städtchen besichtigen.
An Hamburg wieder durch den Elbtunnel vorbei ging es im gefühlten zickzack-Kurs Richtung Westen. Per Zufall gelangten wir zum Melkhus in Nartum (gibt es seit 2019 wohl nicht mehr). Sehr einfach, aber sehr schön gepflegter Garten mit leckerem Kuchen.
Mit Volldampf ging es dann Richtung Holländische Grenze in den Superstau. Das Navi lotste uns noch vor Leer von der Autobahn, mitten durch Leer durch direkt in die Vollsperrung hinein. Dann umkehren und mit Stopp and Go weiter. Hungrig und genervt steuerten wir den Campingplatz Leer an welcher jedoch schon geschlossen war – es war Sonntag. Vor dem Campingplatz machten wir dann erstmal Pause um was zu Essen und Trinken. Je später der Abend, desto mehr löste sich der Stau auf und wir entschlossen uns noch etwas km zwischen uns und Harlingen abzubauen. Wir fuhren noch bis zum Stellplatz in Groningen/Holland.
Da standen schon 20..30 Wohnmobile und wir schlossen uns hinten an. Ein einfacher Stellplatz ohne Wasser/Abwasser/Strom/WC oder sonst was. Sehr schön direkt im Sportzentrum von Groningen gelegen und direkt neben einem Graben voller quackender Frösche.
Nach einer Gassi-Runde und dem Abendessen spielten wir noch etwas Fußball auf dem Parkplatz, da auf dem Fußballfeld des Sportparks das Gras ein halber Meter hoch stand. Am nächsten morgen wurden wir dann vom Rasenmäher geweckt, scheinbar hat jemand gemeldet dass wir Fußball spielen wollen – was wir dann auch auf dem frisch gemähten Gras taten.
Mittags gingen wir noch in dem angrenzenden Badesee baden. Dann ging es nach Harlingen auf den Campingplatz, auf dem wir schon letzten Sommer waren.
Mit den Fahrrädern ging es dann auch gleich in die Stadt.
Zum Abendessen gab’s Pizza und dann wurden noch einige Vorräte für die nächsten Tage eingekauft. Abends gab es dann noch mal ein Fußballspiel auf dem Campingplatz. Die Tor waren jedoch noch mehr verrostet als letztes Jahr und so konnten wir diese mal nur noch ein Tor nutzen.
Auf dem Heimweg machten wir dann nochmals Stopp in Den Helder und besichtigten das Museum Fort Kijkduin und fuhren dann weiter zum Camping Sint Maartenszee, welchen wir auch schon vom letzten mal kannten. Dort blieben wir 2 Nächte und legten nochmals einen Strandtag ein. Das Wetter wurde jedoch zunehmend schlechter. An beiden Abenden gewitterte es kurz. Am Stand scheinte zwar oben die Sonne, unten bei uns war jedoch Nebel und die Sicht war nur ca. 50m. Da nicht viel los war und man nicht sehr weit sehen konnte war man quasi ganz allein am Strand. Zwischendurch ging der Nebel dann mal weg, kam aber abends wieder.
Am nächsten Tag ging es dann nach Medemblik (als wir auf dem Damm liefen kam gerade die Museumsbahn entlang). Nach einer ausgiebigen Runde mit den Hunden brachten wir diese über Mittag zurück zum Wohnmobil. Während dem Mittagessen wurde es immer schwärzer und die Mückenplage nahm auf einmal stark zu. Alle Wände waren voll von diesen Viechern. Wir konnten gerade noch das Wohnmobil erreichen bevor es mit dem Starkregen los ging.
So viel der Abschied von Holland nicht so schwer und wir fuhren fast in einem Rutsch durch bis Mendig. Nach einer Gassi-Runde gab es in der Vulkan-Brauerei das Abendessen.
Nach dem kurzen Stopp ging es direkt nach Hause, wo wir kurz vor Mitternacht dann angekommen sind.