Sommerurlaub Nordsee 2021

Das Wetter machte im Sommer 2021 alles was es wollte, nur eben kein beständiges Sommerwetter. So taten wir uns schwer mit der Wahl des Reisezieles. Coronabedingt wollten wir nicht ins Ausland, eigentlich wäre Strand super, das Wetter war jedoch eher Richtung Süden besser. Kurz vor Abfahrt war immer noch nicht genau klar, ob wir eher mal in Richtung Schwabenmeer oder doch eher an das richtige Meer im Norden fahren. Das führte auch dazu, dass wir die erste Urlaubswoche zuhause verbrachten. Davon nutzte ich 2 Tage, um meine neue Selbstbaubatterie zusammen zu bauen und im Wohnmobil damit meine 2 AGM-Aufbaubatterien zu ersetzen (mehr dazu hier). Somit wurde dieser Urlaub auch zum großen Batterietest.

Am Abfahrtag war dann der Wetterbericht eigentlich überall gleich schlecht und bevor wir bei mäßigem Wetter am überfüllten Bodensee stehen wagten wir den Start Richtung Norden. Der erste Teil der Strecke führte uns nach Lich. Dieses mal jedoch nicht auf den Stellplatz direkt in Lich, sondern auf den Stellplatz in Muschenheim in der Nähe des Kloster Arnsburg. Der Stellplatz ist riesig und war mit etwa 10 Wohnmobilen belegt. Auf dem ganzen Platz hätten aber auch 50 oder 100 Mobile platz. Nach dem Parker hieß es kurz Gassi gehen, Abendessen und ab ins Bett.
Am nächsten Tag machten wir uns dann einen kleinen Überblick über das Kloster Arnsburg. Danach ging es nach einem Zwischenstopp zum Essen weiter nach Salzhausen.

In Salzhausen kamen wir relativ spät an, der Stellplatz war komplett belegt und so parkten wir direkt nebenan auf dem Schwimmbadparkplatz. Wir grillten uns noch etwas zum Abendessen und dann ging es auch schon wieder ab ins Bett. Nachts ging dann der Regen los. Morgens konnten wir noch einigermaßen trocken die Gassi-Runde drehen und im Schwimmbad duschen gehen. Immer wenn wir grad draußen waren nieselte es nur oder es hörte sogar mal ganz auf mit Regen. Der Wetterbericht zeigte, dass wir genau in einem Regenband festsitzen. Das bedeutete entweder ca. 100km nach Norden fahren oder einige km wieder zurück nach Süden. Da das Wetter in SPO erst in einigen Tagen wirklich gut werden sollte, entschlossen wir uns wieder einige km zurück zu fahren. Dabei besichtigten wir den Stellplatz in Amelinghausen. Dieser ist viel größer als der in Salzhausen (Salzhausen kostenlos mit 4..6 Plätzen, Amelinghausen kostenpflichtig mit ca. 50..100 Plätzen) und liegt ebenfalls neben einem Schwimmbad welches einen Duschtarif anbietet. Zusätzlich sind nebenan auf jeder Seite noch 2 Campingplätze. Da hier so langsam auch wieder dicke Wolken aufziehen fahren wir weiter Richtung Ebstorf. Dort besichtigten wir das Kloster und machten uns auf die Suche nach einem Mittagessen. Anschließend ging es Richtung Uelzen in der Hoffnung, dem Regenband dann vollkommen davongefahren zu sein. So war es dann auch. Wir genossen eine große Gassi-Runde und einen fast sonnigen Tagesausklang.

Am nächsten Morgen ging es nach einem langen Spaziergang dann zum Bahnhof Uelzen und anschließend in die Stadt zu einer Shopping-Tour. Als dann immer mehr der Regen einsetzte und auch die Parkzeit langsam abgelaufen war machten wir uns auf den Weg zum Nordostseekanal.

Fast schon traditionsgemäß machten wir halt am Café Kanal 33 und aufgrund der Wetter- und Fahrsituation planten wir dort auch eine Übernachtung auf dem Parkplatz ein. Am Parkplatz standen jedoch mehrere Übernachten verboten Schilder, dafür gab es 50m weiter auf einer Wiese einen neuen offiziellen Stellplatz mit etwas Kanalblick. Ein älterer Herr hat hier einen Stellplatz für ein paar Wohnmobile eingerichtet und will den Platz weiter ausbauen (Strom, Versorgung, Mobilhome, … ), aktuell gab es aber nur die Möglichkeit zu Parken und bei Bedarf Wasser am Haus zu entnehmen.

Der Kuchen bzw. die gesamte Verpflegung im Kanal 33 war wieder sehr lecker und die Nacht auf dem Stellplatz sehr ruhig. Die größeren Kanalschiffe sind natürlich zu hören und zu spüren. Ein Kreuzfahrtschiff haben wir wohl knapp beim Frühstücken verpasst.

Jetzt geht es endlich zum finalen Ziel SPO. Auf dem Weg machten wir noch einen Stopp im Maislabyrinth in der Nähe von Welt. Leider dachten wir nicht daran, dass bei dem ganzen bescheidenen Wetter der Maisacker eher ein Schlammloch ist. Gummistiefel und Matschhosen wären hier angebracht gewesen. Ich weiß nicht mehr was länger dauerte, den Weg durch das Labyrinth zu finden oder das Saubermachen danach. Jedenfalls war das ein oder andere Kleidungsstück für den restlichen Urlaub nicht mehr zu gebrauchen. Nach leckerem Kuchen und Schinkenbrot im Welt-Cafe und einem Corona-Schnelltest im DriveIn ging es dann auf den Reisemobilhafen SPO.

Der war so voll, wir zogen die letzte Karte und alle nach uns mussten sich einen anderen Platz suchen – und das waren noch einige. Aufgrund dieser Tatsache und auch wegen der Wetteraussichten buchten wir gleich 5 Nächte. Die anderen Tage war dann immer das selbe Spiel: Ab ca. 16:00 spukte der Automat keine Karten mehr aus da der Platz komplett belegt war.

2 Tage in SPO waren richtig gute Strandtage mit viel Sonne, der eine Tag dazwischen war eher kalt und mit etwas Regen, die anderen Tage gingen so. Man konnte fast Radfahren ohne zu frieren. Die Strandtage verbrachten wir natürlich mit dem Wohnmobil beim Strandparken.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp bei Bekannten in Rehden und wir verbrachten dort noch ein paar schöne letzte Urlaubstage . Von dort ging es dann direkt zurück nach Hause.

Mit dem Wetter hatten wir alles in allem viel Glück.
Und meine neue Batterie hat auch super durchgehalten. Wir mussten den ganzen Urlaub über nicht einmal an die Steckdose. Und das alles trotz: Jeden Morgen 2x Kaffee von der Kaffeemaschine, 4x gab es morgens Tee vom Wasserkocher und Spiegelei oder Rührei mit Speck von der Elektrokochplatte, 2x Grillen mit dem Elektrogrill, 1x heiße Würstchen mit der Elektrokochplatte, durchgehend Kompressorkühlschrank und durchgehend Kompressorkühlbox auf -18°C für das BARF-Hundefutter.