Neue Batterie für unser Wohnmobil

Weshalb eine neue Batterie? Hier die Ausgangslage:
Zunächst hatte ich eine AGM Aufbaubatterie, einen Absorberkühlschrank und eine Gasanlage bei der die Gasflaschen während der Fahrt geschlossen sein müssen. Dies bedeutet, dass vor der Abfahrt der Kühlschrank von Gas auf 12V umgestellt werden muss und die Gasflasche zugedreht werden muss. Während der Motor läuft, kühlt der Kühlschrank dann mit den 12V der Lichtmaschine. Bei jedem Stopp (Pippi-Pause kurz, Besichtigung mit/ohne Essenspause 1..3h, …) stellt sich die Frage, Gasflasche aufdrehen und Kühlschrank auf Gas stellen oder einfach Kühlschrank aus lassen. Und manchmal vergisst man das einfach und er bleibt einfach aus oder manchmal bleibt beim Losfahren die Gasflache auf und man muss am nächsten Parkplatz raus und alles richten.

So war für mich schnell klar, ich klemme den Kühlschrank so um, dass er permanent mit 12V laufen kann und nicht nur wenn der Motor läuft. Das hat dann aber den Nachteil, wenn man hier vergisst beim längeren Parken auf Gas umzustellen ist die Batterie schnell leer, denn ein Absorber-Kühlschrank ist ein Energievernichter. Um hier etwas mehr Luft zu haben baute ich mir eine 2. AGM Aufbaubatterie ein und erweiterte die vorhandene Solaranlage.

Das ging auch etwa 2 Jahre einigermaßen gut. Lediglich die flachen PV-Fleximodule habe ich durch gerahmte ersetzt. Nach 1,5 Jahren war von 4 Modulen nur noch eins ganz, 2 halb ganz und eins war kaputt. Dadurch hatte ich nur noch den halben Ertrag. Wer weiß wie lange das schon so war. Ich dachte schon länger: da muss doch mehr runterkommen. Die jetzigen gerahmten Module funktionieren nach 1 Jahr noch einwandfrei.

Dann kam BARF.
Mit der Umstellung der Hundefütterung auf BARFen wurde eine Kompressorkühlbox angeschafft die auf -18°C kühlt. Einige Zeit später ging der Absorberkühlschrank so kaputt, dass er nur noch mit 230V oder 12V kühlte. Bei Gas ging zwar die Flamme an, jedoch gab es keine Kühlleistung mehr. Aufgrund der Einbausituation des Kühlschrankes in meinem Wohnmobil habe ich mich dazu entschlossen, den Absorberkühlschrank in Eigenarbeit durch einen neuen Kompressorkühlschrank zu ersetzen. Allein der Ein- und Ausbau durch eine Werkstatt hätte über 500€ gekostet. Somit hätte selbst ein Gasbrenner-Tausch mindestens 150,- + 500,- Euro gekostet.

Eine neue Batterie muss her:
Und um jetzt noch einige Tage ohne Stromanschluss freistehen zu können, musste eine neue Energielösung her. Kompressorkühlschrank, Kompressorkühlbox, Elektrogrill, Kaffeemaschine, ggf. Heizung usw., das war zu viel für 2 AGM Batterien mit insgesamt 170Ah Kapazität.
So baute ich mir mit 4x280AH LiFePO4 Modulen, einem BMS und etwas Kabel eine Batterie zusammen und ersetzte damit meine 2 AGM Batterien. So habe ich jetzt je nach Rechnung die 2 bis 3,5 fache Kapazität zur Verfügung. Eine 2. LiFePO4 Batterie mit weitern 280Ah ist in Planung, so dass ich dann insgesamt 560Ah LiFePO4 Kapazität habe. Und das in etwa mit dem selben Gewicht und Platz wie mit den beiden AGM Batterien.

Mit nur einer 280Ah Batterie in Verbindung mit der Solaranlage musste ich die ganzen 14 Tage Sommerurlaub 2021 nicht einmal an die Steckdose, und das trotz: Jeden Morgen 2x Kaffee von der Kaffeemaschine, 4x gab es morgens Tee vom Wasserkocher und Spiegelei oder Rührei mit Speck von der Elektrokochplatte, 2x Grillen mit dem Elektrogrill, 1x heiße Würstchen mit der Elektrokochplatte, durchgehend Kompressorkühlschrank und durchgehend Kompressorkühlbox auf -18°C für das BARF-Hundefutter sowie eher durchwachsenem PV-Wetter.

Die Erweiterung mit der zweiten 280Ah Batterie soll den notwendigen Puffer für einige Tage freistehen im Winter schaffen, wenn zusätzlich die Heizung an ist, mehr Licht benötigt wird und wegen der kürzeren Tagen noch weniger PV-Ertrag zur Verfügung steht.