In den Pfingstferien starteten wir – begeistert vom letztjährigen Urlaub in Sankt Peter Ording mit Strandparken – wieder Richtung Nordsee. Am ersten Tag kamen wir bis nach Lich. Der Wohnmobilstellplatz liegt direkt neben einem schönen Park mit viel Grünfläche. Am nächsten Morgen besorgte ich erst mal Frühstückskuchen in der Stadt. Danach nahmen wir noch einmal den Park unter die Lupe.
Dann ging es weiter auf der A5 Richtung Norden. Geplant war ein Schwimmbadbesuch in der Nähe von Hannover und anschließend noch ein paar km zu fahren. Doch dann kam es anders.
Wenige km vor der geplanten Ausfahrt platzte der rechte Hinterreifen. Irgendwie auf den Standstreifen, Wohnmobil zum Stehen bringen, Hunde in Box rein, alle raus, alles absichern, Polizei (wir standen in einer Kurve) und Pannendienst verständigen. Dann warten, warten, warten – es war Pfingstmontag, da Arbeiten nicht alle Pannendienste und andere hatten wohl auch Pannen. Dank moderner Technik konnten wir unseren Abschleppwagen live auf dem Handy verfolgen – was es jedoch nicht schneller machte. Der Abschleppwagen fuhr auf der Gegenfahrbahn zunächst an uns vorbei – und war voll beladen mit Auto und Wohnwagenanhänger. Der Fahrer winkte uns zu, gab telefonisch Bescheid, dass er die Ladung noch abliefern muss und kam weitere 30min später zu uns.
Erst alles begutachten, Wohnmobil aufladen – und an einen sicheren Ort zu einem Reifenhändler bringen. Dort wieder abladen und den Ersatzreifen montieren. Das ging schneller als gedacht und so konnten wir doch noch – verspätet – ins Hallenbad fahren. Nach dem Hallenbad wieder zurück zum Reifenhändler. Dann ging der Kühlschrank auf einmal nicht mehr mit Gas. Ein paar mal probieren und dann genervt ins Bett.
Am nächsten morgen sofort Abklären wie es weiter geht. Zur Sicherheit habe ich gleich 2 neue Hinterreifen genommen, da der andere auch nicht mehr so gut aussah. Die Vorderreifen wurden 2 Wochen vorher vor dem TÜV-Termin von der Werkstatt bereits gewechselt – die Hinterreifen wurden noch für gut befunden – war aber nicht so. 2 Stunden später waren die Reifen geliefert und ich konnte zum Montieren in die Werkstatt hineinfahren. In der Zwischenzeit habe ich mich schon mal nach einer Wohnmobilwerkstatt im Netz umgeschaut. Gut, dass wir in der Nähe von Hannover waren. Bei einer Werkstatt konnten wir dann vorbei kommen.
Nach der Reifenmontage also direkt in die nächste Werkstatt. Die haben alles, was ohne Komplettausbau des Kühlschranks weg ging, abgeschraubt und mit Druckluft eine Menge Dreck herausgeblasen, aber es nützte nichts. An den Brenner kommt man bei unserem Wohnmobil nur durch einen kompletten Ausbau ran. Der Kühlschrank wollte einfach nicht mit Gas funktionieren. Dafür haben wir dann einen Vorzeltteppich und einiges für Kleinreperaturen mitgenommen. Nun ging es weiter zum Schwimmbad in Steimbke. Abends probierte ich es noch ein paar mal mit dem Kühlschrank. Es tat sich zunächst nichts, dann habe ich die Gasflasche gewechselt. Von der neuen wusste ich, dass sie von unserer Tankstelle ist – bei der anderen wusste ich nicht woher sie stammt. Nach einigen Versuchen lief der Brenner. Für 2 Minuten. Dann noch einmal ein Versuch – nun lief der Brenner dauerhaft. Alle Defekte wieder behoben.
Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Sankt-Peter-Ording. Zuerst einen Stellplatz reservieren und dann direkt zum Strandparken.
Am 2. Tag wieder an den Strand. Mittags wurde es plötzlich sehr schwarz am Himmel und wir verlassen fluchtartig den Strand. Wir fuhren Richtung blauem Himmel, und so ging es zum Nord-Ostsee-Kanal – zum Cafe Kanal 33.
Übernachtet haben wir wieder in Klein-Westerland – der Mensch liebt Wiederholungen.
Auch hier wurde nach 2 Tagen das Wetter wieder schlechter und wir fuhren etwas planlos durch die Gegend. Wir haben noch einen schönen privat geführten Stellplatz besucht, da dieser jedoch nur wenige km vom Campingplatz entfernt war blieben wir nicht dort. Dafür bekamen wir vom netten Stellplatzbesitzer einen tollen Tipp: Wir fuhren zur Seehundstation Friedrichskoog. Das war ein super Tipp, und dort machte der Regen auch nicht so viel aus. Dort im Bistro gab es dann noch etwas zu essen und anschließend besuchten wir noch ein Cafe im Städtchen.
Für die Nacht ging es dann auf den Campingplatz Swienskopp in der Nähe. Ein sehr einfacher Campingplatz, dafür günstig und mit sehr großer Wiese, die wir mit einem 2. Wohnmobil teilten – ohne Strom. Die Wohnmobil-Wiese mit Strom war voller.
Der Campingplatz liegt direkt am Damm, und so fuhren wir mit den Rädern am nächsten Tag am Damm entlang nach Friedrichskoog-Spitze. Dort liefen wir durch das Watt und gönnten uns ein Brötchen und ein Eis. Genau während dem Essen kam ein Regenschauer und nachdem das Eis weg war auch schon wieder die Sonne. So konnten wir noch etwas weiter radeln. Und weil es so schön war blieben wir noch eine Nacht.
Da das Wetter jetzt wieder besser wurde fuhren wir nochmals zum nicht so weit entfernten Strandparken in Sankt-Peter-Ording. Auf dem Heimweg ging es dann nochmals zum Kanal 33.
Nach einem – trotz Pannen – sehr schönen Urlaub ging es durch ein ganz kleines Örtchen – dessen Namen ich irgendwo her schon kannte – Richtung Heimat.